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Attac kritisiert geplante KĂĽrzung der Strompreisbremse

Attac kritisiert geplante KĂĽrzung der Strompreisbremse
📆 18.01.2024 🕑 10:48

| Emittent: Attac Ă–sterreich |

“Preise regulieren statt Verantwortung auf Konsument*innen abwälzen”

Die Regierung ĂĽberlegt derzeit den Förderbetrag der Strompreisbremse zu kĂĽrzen, um „mehr Wettbewerb zu schaffen“. Tatsächlich schafft die Strompreisbremse einen hohen Anreiz fĂĽr Stromanbieter, ihre Preise auf den maximal gestĂĽtzten Preis von 40 Cent anzuheben, um die maximale Differenz erstattet zu bekommen und so größtmögliche Gewinne auf Kosten der Allgemeinheit einzufahren. Attac hatte bereits vor der EinfĂĽhrung der MaĂźnahme genau davor gewarnt. (1)

Attac kritisiert jedoch, dass eine KĂĽrzung des Förderbetrags die falsche MaĂźnahme ist, da sie fĂĽr viele Verbraucher*innen sofort zu höheren Stromrechnungen fĂĽhren wird. „Sehr viele Kund*innen haben zudem Verträge mit einjähriger Bindung. Sie können nicht unmittelbar in möglicherweise später einmal gĂĽnstigere Tarife wechseln“, kritisiert Max Hollweg von Attac Ă–sterreich.

Erzeugerpreise regulieren – Energiegrundanspruch umsetzen

Anstatt die Verantwortung fĂĽr die schlecht gemachte Strompreisbremse auf die Verbraucher*innen abzuwälzen, sollte die Regierung endlich eine effektive Regulierung der Energiepreise umsetzen, fordert Attac. „Die österreichische Rekordinflation und die Milliardengewinne der Energieversorger sind ein klarer Auftrag, die Preise zu regulieren. Energieversorger mĂĽssen gemeinnĂĽtzig agieren. Ihre Preise sollten sich an den tatsächlichen Produktionskosten orientieren – und nicht, wie derzeit häufig, an der Erzeugung in fossilen Kraftwerken“, erklärt Hollweg.

Ergänzend schlägt Attac das Modell des Energie-Grundanspruchs vor. Dieser stellt einen Grundbedarf an Energie für alle sicher und verringert durch progressive Tarife verschwenderischen Luxusverbrauch. So kann neben der sozialen Krise auch die Klimakrise bekämpft werden.

Energieversorgung ist ein öffentliches Gut – und keine Quelle für maximalen Profit

“Energieversorgung ist ein öffentliches Gut – und keine Quelle für maximalen Profit. Die Energiekrise zeigt, dass ein liberalisierter Energiemarkt mit profitorientierten Konzernen und schrankenlosem Wettbewerb weder eine leistbare Grundversorgung noch die Energiewende sicherstellt. Mehr Wettbewerb und Spekulation sind ein Irrweg und haben uns erst überhaupt in die Energiekrise geführt”, erklärt Hollweg.


(1) Attac hat bereits vor der EinfĂĽhrung der Strompreisbremse gefordert, einen fixen Betrag des Strompreises zu stĂĽtzen.

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Attac
David Walch, Attac-Pressesprecher
Tel.: 01/544 00 10, 0650/544 00 10
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