| Emittent: Wirtschaftskammer Ă–sterreich |
Gaslieferungen durch die Ukraine sichern, alternative Bezugsquellen sichern, deutsche Gasspeicherumlage stoppen
„Wir werden in verschiedenen Sektoren noch längere Zeit groĂźe Mengen an Erdgas benötigen. Seit des Angriffs Russlands auf die Ukraine fordern wir ein zĂĽgiges Handeln von Energieministerin Gewessler, um die steigenden Energiepreise fĂĽr die heimische Wirtschaft abzufedern und alternative Gasquellen und -routen nach Ă–sterreich aufzubauen. Nach nun 2,5 Jahren bekommen wir stattdessen einen Arbeitskreis zur Schuldigensuche“, zeigt sich Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Ă–sterreich (WKĂ–), zur heute präsentierten Gas-Unabhängigkeitskommission enttäuscht: „Die nötigen MaĂźnahmen sind bekannt, aber es braucht auch entschlossenes Handeln, um die Gasversorgungssicherheit fĂĽr Ă–sterreich und die heimischen Betriebe zu gewährleisten. Denn die Zeit wird langsam knapp.“ Dazu braucht es drei zentrale MaĂźnahmen:Â
Gaslieferungen durch die Ukraine nach 2025 sichern
Die FortfĂĽhrung der Gaslieferungen durch die Ukraine nach dem 1. Jänner 2025 ist von zentraler Bedeutung fĂĽr die Versorgungssicherheit Ă–sterreichs. „Wir mĂĽssen sicherstellen, dass auch nach diesem Datum Gas durch die Ukraine nach Ă–sterreich geliefert wird, um unsere Energieversorgung nicht zu gefährden. Das ist solange nötig, bis zusätzliche Infrastrukturkapazitäten, wie zum Beispiel der WAG-Loop, in Betrieb sind, um ausreichende Alternativimporte zu ermöglichen“, betont Kopf.Â
Sofortiger Stopp der unionsrechtswidrigen deutschen Gasspeicherumlage, um die Diversifizierung der Importrouten voranzutreiben
Die WKĂ– fordert einen sofortigen Stopp der deutschen Gasspeicherumlage. „Diese Umlage belastet die österreichischen Unternehmen unverhältnismäßig und muss daher umgehend eingestellt werden. Wir appellieren weiterhin rechtliche Schritte einzuleiten, schlieĂźlich geht es auch um die von den österreichischen Unternehmen bereits bezahlten Umlagen“, so Kopf. Die Umlage fĂĽhrt zu zusätzlichen Kosten, die eine Diversifizierung der Importe hemmen, die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft beeinträchtigen.Â
Prüfung rechtlicher Möglichkeiten, um Versorgungssicherheit trotz Schiedsgerichtsurteils gegen Gazprom aufrechtzuerhalten
Es ist notwendig, umgehend rechtliche Möglichkeiten zu prüfen, um die Energieversorgungssicherheit Österreichs trotz des jüngsten Schiedsgerichtsurteils zu gewährleisten. Das Urteil fordert von europäischen Energieversorgern, Schadensersatzforderungen gegen Gazprom geltend zu machen, was eine unmittelbare Gefahr für die Gaslieferungen darstellt. Um die Versorgungssicherheit nicht zu gefährden, müssen schnellstmöglich geeignete rechtliche Schritte eingeleitet werden. (PWK279/NIS)
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Sebastian Winter
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